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Entrustable Professional Activity (EPA) „Visitenführung“ in der chirurgischen und psychiatrisch-psychosomatischen Visitensituation. Lassen sich domänenspezifische Kompetenzen nachweisen?
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Published: | September 11, 2014 |
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Fragestellung/Einleitung: Als zentrales Element in der Patientenversorgung bilden Visiten die Grundlage für eine optimale medizinische Behandlung. Im Sinne einer kompetenzbasierten Ausbildung Medizinstudierender wurden in den letzten Jahren Entrustable Professional Activities (EPAs) für verschiedene ärztliche Tätigkeiten definiert [1], [2]. Bei der Entwicklung einer EPA „Visitenführung im internistischen Fachbereich“ konnten wir bereits ärztliche Kompetenzen identifizieren [3]. Bisher fehlen jedoch die Untersuchung der erforderlichen Kompetenzen und die Definition einer EPA für die psychiatrisch-psychosomatische und für die chirurgische Stationsvisite. Vor diesem Hintergrund sollen jeweils entsprechende EPAs definiert werden, um nachfolgend die ermittelten Kompetenzen miteinander und mit den Ergebnissen der Studie in der Inneren Medizin [3] zu vergleichen. Dabei sollen domänenübergreifende und domänenspezifische Kompetenzen ermittelt werden.
Methoden: Am Universitätsklinikum und akademischen Lehrkrankenhäuser der LMU wurden in Experteninterviews N=50 chirurgische, psychiatrische und psychosomatische Oberärzte, Assistenzärzte, Pflegende und im psychiatrisch-psychosomatischen Bereich Psychologen zur Visitendurchführung befragt. Ein adaptierter semistrukturierter Interviewleitfaden basierend auf der Vorstudie [3] wurde verwendet. Mittels qualitativer Inhaltsanalyse [4] wurden die Kompetenzen bestimmt und in EPAs zusammengefasst [5]. Danach wurde ein Vergleich durchgeführt, um domänenspezifische und -übergreifende Kompetenzen zu ermitteln.
Ergebnisse: Die Ergebnisse der Analyse werden zum Zeitpunkt der Tagung zur Verfügung stehen.
Diskussion/Schlussfolgerung: Auf dieser Basis wird überprüft, ob im medizinischen Curriculum bereits angemessen Visitenkompetenzen vermittelt werden. Domänenübergreifende Kompetenzen sollten als Basiskompetenzen in curricularen Kursen gelehrt werden. Beim Nachweis domänenspezifischer Kompetenzen muss diskutiert werden, ob diese schon im Studium gelehrt werden oder erst Gegenstand der ärztlichen Weiterbildung sein sollten.
Literatur
- 1.
- Ten Cate O, Young J. The patient handover as an EPA: adding meaning in teaching and practice. BMJ Qual Saf. 2012;21(Suppl 1): i9-i12. DOI: 10.1136/bmjqs-2012-001213
- 2.
- The Royal Australian & New Zealand College of Psychiatrists. EPA Handbook. Melbourne: The Royal Australian & New Zealand College of Psychiatrists; 2012. Zugänglich unter/available from: https://www.ranzcp.org/Files/PreFellowship/2012-Fellowship-Program/EPA-handbook.aspx
- 3.
- Wölfel T, Beltermann E, Lottspeich C, Vietz E, Fischer MR, Schmidmaier R. How to run a good ward round. Identifying an Entrustable Professional Activitiy "performing ward rounds". (in prep.)
- 4.
- Mayring P. Qualitative Inhaltsanalyse. Grundlagen und Techniken. Weinheim: Deutscher Studienverlag; 2003.
- 5.
- Mulder H, Ten Cate O. Building a competency-based workplace curriculum around entrustable professional activities: The case of physician assistant training. Med Teach. 2010;32(10):e453-e459. DOI: 10.3109/0142159X.2010.513719