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84th Annual Meeting of the German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

German Society of Oto-Rhino-Laryngology, Head and Neck Surgery

08.05. - 12.05.2013, Nürnberg

NARES: Entität oder Entopie?

Meeting Abstract

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  • corresponding author Moritz Gröger - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, München
  • Julia Rasp - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München
  • Sven Becker - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München
  • Matthias F. Kramer - Klinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde der Universität München, München

Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. 84. Jahresversammlung der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Nürnberg, 08.-12.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13hnod656

doi: 10.3205/13hnod656, urn:nbn:de:0183-13hnod6564

Published: April 15, 2013

© 2013 Gröger et al.
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Text

Einleitung: Ob es sich beim Nicht-allergische Rhinitis mit Eosinophilen Syndrom (NARES) um eine Krankheitsentität handelt, oder ob es einem Frühstadium der Polyposis nasi oder einer lokalen, nasalen Allergie (Entopie) ohne nachweisbarer systemischer Sensibilisierung entspricht, ist bisher nicht geklärt. Ziel der Studie war es, die NARES Patienten unserer Klinik dahingehend genauer zu charakterisieren.

Methoden: Patienten ohne Anhalt für eine chronische Rhinosinusitis mit/ohne Polypen und mit einem negativen Atopie-Status – negativer Skin Prick Test und/oder negativer Suchtest SX1 im Serum – wurden auf Grund einer Eosinophilie der Nasenschleimhäute, die durch eine Erhöhung des eosinophilen kationischen Proteins (ECP) im Nasensekret diagnostiziert wurde, als NARES klassifiziert. Bei 19 dieser Patienten, die zusätzlich messbares IgE im Nasensekret hatten, wurden Serum und Nasensekret mit einem spezifischen IgE-Chip (ImmunoCAP ISAC, Phadia) gegen 112 Komponenten aus 51 Allergenquellen getestet, um eine bisher nicht erkannte systemische oder nasale Sensibilisierung auszuschließen.

Ergebnisse: In keinem der Patienten konnte durch den IgE-Chip eine zuvor nicht erkannte systemische Sensibilisierung aufgedeckt werden. Die Ergebnisse der IgE-Chip Messung im Nasensekret waren ebenfalls negativ, so dass es nicht gelang, eine lokale, nasale Sensibilisierung durch Bestimmung von spezifischem IgE im Nasensekret nachzuweisen.

Schlussfolgerung: Im Kollektiv unserer NARES-Patienten fand sich kein Anhalt dafür, dass es sich hierbei teilweise um Patienten mit einer lokalen, nasalen Allergie handeln könnte. Weitere Studien müssen klären, was sich hinter dem Nicht-allergische Rhinitis mit Eosinophilen Syndrom pathophysiologisch verbirgt.

Der Erstautor gibt keinen Interessenkonflikt an.