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Der Einfluss der korrekten Hüftanatomie nach Duokopfprothesenimplantation auf das kurzfristige funktionelle Outcome beim alten, multimorbiden Patienten
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Published: | October 23, 2013 |
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Fragestellung: Für ein optimales funktionelles Outcome bei der elektiven totalen Hüftendoprothese ist die Wiederhestellung der anatomischen Architektur unerlässlich.
Theoretisch sollte diese Gesetzmässigkeit auch bei Patienten nachweisbar sein, die eine Hüfthemiprothese nach medialer Schenkelhalsfraktur bekommen. Das Ziel dieser Studie war es, den Einfluss anatomischer Kenngrössen auf das kurzfristige funktionelle Outcome nach Duokopfprothesenimplantation zu erheben.
Methodik: Patienten mit einer frischen, instabilen medialen Schenkelhalsfraktur, die eine Duokopfprothese zwischen 2010 und 2012 erhielten, wurden in diese retrospektive Kohortenanalyse eingeschlossen. Von zentralem Interesse in dieser Studie waren das Verhältnis des femoralen Offsets zum Hebelarm des Körpergewichtes (FO-ratio), das Verhältnis der Höhe des Hüftzentrums zur Beckenhöhe (HC-ratio), sowie das Verhältnis des Körperhebelarmes zur Beckenhöhe (BWLA-ratio) gemessen an der postoperativen Standard-Beckenübersicht. Ferner wurden im postoperativen Akutverlauf die Zeitangaben zur erfolgreichen Erstmobilisation, zur Mobilisation auf Zimmerebene am hohen Gehbock und zur Mobilisation auf Gangebene erfasst. Aus der Rehabilitationsphase wurden der Barthel-Index (Aufnahme/Entlassung), Tinetti-Score (Entlassung), Timed-Up and go Test (Aufnahme/Entlassung) und der Mini Mental State Score erhoben.
Ergebnisse und Schlussfolgerung: Gesamthaft 193 Patienten mit einem medianen Alter von 84 Jahren (72% weiblich) wurden eingeschlossen. Ein hoher Anteil der Patienten wies mindestens eine Co-Morbidität aus (96%). Der Barthel-Index konnte während der REHA von einem Wert von 40 auf 55 signifikant (p<.001) verbessert werden. Das gleiche galt für den Timed up and go Test (22s auf 19s, p=.001). Der Tinetti Score bei Entlassung aus der REHA betrug 15,5 (IQR 10-19.5). Mehr als die Hälfte der Patienten wies ein kognitives Defizit auf (28% mildes Defizit, 28% manifestes Defizit). Die FO-ratio war signifikant kleiner auf der operierten Seite mit 31%, als auf der gesunden mit 36% (p<.001). Die übrigen anatomischen Dimensionen zeigten keine relevanten Unterschiede im Vergleich zur gesunden Seite.
Keine der erhobenen radiologisch-anatomischen Dimensionen zeigten einen relevanten Einfluss auf das kurzfristige funkionelle Outcome in einem Kollektiv vornehmlich alter, multimorbider und zu einem Gutteil dementer Patienten.