Article
Primäre Brustrekonstruktion mit Eigengewebe bei Makromastie und Ptosis
Search Medline for
Authors
Published: | April 26, 2013 |
---|
Outline
Text
Einleitung: Gründe gegen eine Sofortrekonstruktion nach periareolärer, hautsparender Mastektomie sind Fehlen der endgültigen Histologie und mögliche Nekrose der ortständigen Haut. Dem begegnen wir mit dem Prinzip des „buried flap“. Die freie Lappenplastik wird zunächst nicht entepithelialisiert, sondern lediglich unter die ortsständige Haut eingelegt und mittels Klammertacker fixiert. Es verbleibt ein Hautmonitor, der dem Sitz der ehemaligen Areole entspricht und die Beurteilbarkeit erlaubt. 5 Tage später erfolgt die definitive Lappeneinpassung.
Material und Methoden: Im Jahre 2011 wurden von unserer Praxis 158 freie Lappenplastiken zur Brustrekonstruktion durchgeführt (108 x Primärrekonstruktion). In 44/108 Fällen war neben der periareolären Mastektomie eine Hautstrafffung aufgrund vorbestehender Makromasti/Ptosis notwendig
Ergebnisse: Von den 108 primären Eigengewebsrekonstruktionen waren 38 S-GAP`s, 70 DIEP`s. In 3 Fällen erfolgte aufgrund der endgültigen Histologie eine Nachresektion der ortständigen Haut. Eine Nekrosektomie aufgrund von Durchblutungsstörung war in 38 Fällen erforderlich. 26 dieser 38 Fälle waren Patientinnen mit Makromastie/Ptosis.
Schlussfolgerung: Durch das Prinzip des „buried flaps“ besteht die Möglichkeit 5 Tage nach der Erstoperation die Brustrekonstruktion erfolgreich und definitiv abzuschließen. Das entscheidende ist der nicht entepithelialisierte Lappen unter der ortsständigen Brusthaut. Diese kann aus Gründen der Sicherheit (enggültige Histologie) oder aufgrund von Durchblutungsstörungen problemlos nachreseziert werden, da sich der gut durchblutete nicht entepithelialisierte Lappen darunter befindet und einen eleganten Haut zu Haut Verschluss ohne Verzögerung der adjuvanten Therapie ermöglicht. Dieses Prinzip ist besonders wertvoll bei Patientinnen mit Makromastie und Ptosis.