gms | German Medical Science

130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie

30.04. - 03.05.2013, München

Der Einfluß der transanalen Rektummukosaresektion nach Rehn-Delorme auf die Kontinenz

Meeting Abstract

Search Medline for

  • Philipp Oetting - Enddarmzentrum München-Bavaria, Zentrum für Koloproktologie, München
  • Tobias Grundei - Enddarmzentrum München-Bavaria, Zentrum für Koloproktologie, München
  • Georg Osterholzer - Enddarmzentrum München-Bavaria, Zentrum für Koloproktologie, München

Deutsche Gesellschaft für Chirurgie. 130. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. München, 30.04.-03.05.2013. Düsseldorf: German Medical Science GMS Publishing House; 2013. Doc13dgch720

doi: 10.3205/13dgch720, urn:nbn:de:0183-13dgch7207

Published: April 26, 2013

© 2013 Oetting et al.
This is an Open Access article distributed under the terms of the Creative Commons Attribution License (http://creativecommons.org/licenses/by-nc-nd/3.0/deed.en). You are free: to Share – to copy, distribute and transmit the work, provided the original author and source are credited.


Outline

Text

Einleitung: Der Rektumprolaps ist eine häufige Erkrankung des höheren Lebensalters. Er ist in seiner Maximalform in 70% der Fälle mit einer Stuhlinkontinenz assoziiert. In dieser Studie werden die Ergebnisse nach operativer Therapie eines Rektumprolapses III° nach Rehn-Delorme betrachtet und der Erfolg bezüglich der Kontinenz analysiert.

Material und Methoden: Im Zeitraum vom 1.1.2005 bis zum 30.06.2012 erhielten 47 unserer Patienten auf Grund eines Rektumprolaps III° eine Operation nach Rehn-Delorme. Die prospektiv erfassten Daten wurden hinsichtlich der operativen und perioperativen Daten und der Langzeitergebnisse ausgewertet.

Ergebnisse: Das mediane Alter der 44 Frauen (93,6%) und 3 Männer (6,4%) betrug 76 Jahre (range: 53-96 LJ.). Eine Stuhlinkontinenz war das vorherrschende Symptom (43 Patienten (91,5%)). 4 Patienten (8,5%) litten unter einer Obstipation. Eine kombinierte Störung lag bei 3 Patienten (6,4%) vor. In 8,5% (n= 4) lag ein Rezidivprolaps vor.

Der mediane Krankenhausaufenthalt betrug 9 Tage (range: 3-20). Intraoperativ traten keine Komplikationen auf. Während des stationären Aufenthaltes traten drei Komplikationen auf (Anastomosenblutung, Blutung aus einem Ulcus duodeni, Schenkelhalsfraktur bei seniler Bettflucht). Der resezierte Schleimhautzylinder maß im Median 9,35 cm (range: 5,5-25).

Die Nachbeobachtungszeit lag im Median bei 41 Monaten (range: 4-93). Eine Anastomosenstenose trat bei 8 Patienten (17%) auf. Bei zwei Patienten wurde diese operativ erweitert. Ein Rezidiv oder eine Obstipation trat nicht auf.

Eine persistierende Inkontinenz bestand bei 15 Patienten (31,9%) nach im Median 17 Monaten (range: 4-34). Diese war assoziiert mit einer präoperativ bestehenden Inkontinenz und dem Alter der Patienten.

Schlussfolgerung: Mit einer Inzidenz von 0,4-1 % ist der Rektumprolaps ein relevantes Problem des höheren Lebensalters. Bedingt durch die Co-Morbiditäten stehen nur eingeschränkt Therapieoptionen zur Verfügung. Die vorliegende Studie zeigt, dass die transanale Rektummukosaresektion nach Rehn-Delorme eine sichere und effektive Methode darstellt, welche jedoch in Bezug auf die Kontinenz nur mäßige Ergebnisse erreicht.